Auswendiglernen vorbeugen und stattdessen neuen Stoff an individuelles Vorwissen anknüpfen

Die PISA-Studien ergeben, dass die deutschen Kinder und Jugendlichen exzellent auswendiglernen und reproduzieren können. Hier liegen wir weltweit ganz weit vorne. Im Gegensatz dazu beständen erhebliche Defizite in der Anwendung und im Transfer.

Insbesondere mein langjähriger internationaler Blick und die hunderte Kinder und Jugendliche, die wir in meiner angeschlossenen Praxis betreuen durften und dürfen, bestätigen diese Ergebnisse und zeigten mir zeitgleich, dass Auswendiglernen nicht im Ansatz zum gewünschten Erfolg verhilft. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: „Auswendiglernen bringt dich bis zur Vier minus!“, sage ich immer scherzhaft, wobei leider weitaus mehr als ein Fünkchen Wahrheit dran ist. Denn wird der Stoff isoliert gelehrt und gelernt, werden Verbindungen und Synergien bereits im Keim erstickt und neuer Stoff kann nicht mit dem aktuellen verknüpft werden - selbst dann nicht, wenn die Themen aufeinander aufbauen.

Daher habe ich bereits vor Jahren meine gesamte Praxis auf dem Mesh-Learning-Prinzip aufgebaut, das als Basis den konstruktivistischen Ansatz nutzt und die Schülerinnen und Schüler erst einmal in Anlalogien zu ihrer Lebensrealität aufgreift und das Vor- bzw. Basiswissen (re)aktiviert.

Das Hauptaugenmerk wird nicht aufs Auswendiglernen (von durch die Lehrkraft erstellten Regelkästen) gelegt, sondern aufs Abrufen des Vorwissens, aufs Vor- und Nachmachen sowie auf viel Übung (anstatt auswendig zu lernen) und somit auf die Verknüpfung des neuen Stoffs mit dem bereits bekannten.

Die Wissenschaft ist sich einig, dass es kein „Lernen“ als solches gibt, sondern lediglich die oben beschriebene Verknüpfung, die auf mehreren Stufen und Ebenen abläuft.

Mesh-Learning® befähigt nahezu 100% der Schülerinnen und Schüler meiner Praxis zu einer teils gravierenden Leistungssteigerung. In nicht wenigen Fällen können sich die Kinder und Jugendlichen bis hin zum Klassenprimus verbessern.